Raps
Raps (Brassica napus) gehört zur Familie der Kreuzblütler und ist daher eng verwandt mit Kohl, Senf oder Steckrüben. Die einjährigen Rapspflanzen werden bis über 150 cm hoch. Charakteristisch sind die gelben Blütentrauben und der intensive Geruch. Bei Raps kommen sowohl Selbstbestäubung als auch Fremdbestäubung durch Wind und Insekten vor. Nach der Befruchtung bildet etwa die Hälfte der Blüten Schoten aus, die ölhaltige Früchte in Form von kleinen schwarzen Körnern enthalten.
Raps wird überwiegend als Winterraps, aber auch als Sommerraps angebaut. Als Pfahlwurzler – also mit senkrecht in die Erde wachsender Wurzel – benötigt Raps tiefgründige Böden ohne Verdichtungen. Unter diesen Voraussetzungen kann die Wurzel bis zu 2 m in den Boden wachsen und so die Pflanze auch bei extremer Trockenheit noch mit Wasser versorgen. In der Fruchtfolge nimmt Raps eine wichtige Stellung ein. Als Vorfrucht bewirkt Winterraps bessere Erträge bei Getreide.
Steckbriefe
Anbauumfang (ø)
Zuckerrüben | 100 ha |
Raps | 631 ha |
Sonnenblumen | minimal |
Erbse | 50 ha |
Grünland | 50 ha |
Aussaat
Zuckerrüben | März / April |
Raps | Mitte August – Anfang September |
Sonnenblumen | Ende März – Mitte April |
Erbse | Oktober bzw. Februar / März |
Grünland | — |
Ernte
Zuckerrüben | Mitte September – Mitte Dezember |
Raps | ab Mitte Juli |
Sonnenblumen | Anfang September – Anfang Oktober |
Erbse | August |
Grünland | Frühjahr – Herbst |
bevorzugte Bodenstruktur
Zuckerrüben | tiefgründige, humose Böden mit guter Wasserverfügbarkeit |
Raps | tiefgründige Böden ohne Verdichtungen |
Sonnenblumen | mittelschwere, gut durchlüftete und tiefgründige Böden |
Erbse | tiefgründige, humusreiche Lehmund Lössböden |
Grünland | hohe Verträglichkeit mit allen Lagen |
Vermarktungswege / Weiterverarbeitung
Zuckerrüben | Zuckerfabriken / Zucker, Biogas- & Ethanolproduktion |
Raps | Ölmühlen / Speiseöl bzw. Biokraftstoff |
Sonnenblumen | Ölmühlen / Speiseöl bzw. Biokraftstoff |
Erbse | Viehfutter |
Grünland | Viehfutter |